Weil von Friedrich F. immer noch jede Spur fehlt, wird ein Dorffest zum Risiko.
Im vergangenen Oktober soll Friedrich F. im Zuge eines Grundstücksstreits in Stiwoll eine Nachbarin und einen Nachbarn aus dem Hinterhalt erschossen haben. Seitdem fehlt von dem 66-Jährigen jede Spur. Während die einen an einen Selbstmord glauben, sind andere überzeugt, dass der mutmaßliche Mörder noch lebt und auf der Flucht ist.
Auch die Polizei kann beide Varianten nicht ausschließen. Und weil Friedrich F. im Ort viele Feinde hatte, wird das erste Dorffest seit den Todesschüssen unter besonderen Schutz gestellt. Der Killer hat noch einige Rechnungen offen, mit dem Bürgermeister ebenso wie mit dem Pfarrer.
Hunderte werden das traditionelle Fest zu Mariä Himmelfahrt am Mittwoch besuchen. Uniformierte Polizisten und Beamte in Zivil werden vor Ort sein: „Wir bleiben jedoch im Hintergrund“, sagte Polizeisprecher Jürgen Haas.
Für den Fall der Fälle steht das Sondereinsatzkommando Cobra in Alarmbereitschaft. Bürgermeister Josef Brettenthaler, der nicht an den Tod von Friedrich F. glaubt, ist dennoch sicher: „Das Fest wird gelingen.“