Ein Mediziner als Kinderquäler? Heute wird über Promi-Arzt geurteilt.
Heute soll in Graz ein Urteil fallen, auf das die ganze Republik gespannt wartet. Der oststeirische Promi-Arzt Dr. Eduard L., Bruder eines überregional bekannten Nationalratsabgeordneten, steht zum zweiten Mal wegen Quälens und Vernachlässigens seiner vier Kinder vor Gericht.
Über Jahre soll der Mediziner auf seine Kinder Psychoterror ausgeübt und sie gedemütigt haben. Sie sollen bei ihm geraucht, getrunken und Drogen genommen haben. Um Druck auszuüben, soll der Arzt mit Selbstmord vor seinen Kindern gedroht haben. Einmal stach er sich einen Schraubenzieher in den Bauch.
Ein glatter Freispruch im ersten Verfahren hatte für einen Aufschrei gesorgt. Vor allem die Begründung des Richters („Rosenkrieg“) und die Beweisführung hatten für Kopfschütteln gesorgt. Der Fall ging bis ins Ministerium. Schließlich musste der Prozess neu starten.
Seit März wird gegen Eduard L. bereits wieder verhandelt, er bestreitet alle Vorwürfe. Die Kinder bleiben bei ihren Vorwürfen, es gilt die Unschuldsvermutung.