Bürgermeister Siegfried Nagl im ÖSTERREICH-Gespräch: Der GAK-Anhänger will der Fußballstadt Graz einen neuen Höhepunkt bescheren.
Nach zwei Wochen in Griechenland – Siegfried Nagl baute mit Junior Maximilian reihenweise Sand-Ferraris (!) am Strand – sprüht der Grazer Bürgermeister vor Ideen. Eine davon wird den Fußballfans gefallen: So fordert der prominente Anhänger des GAK ein Derby-Comeback – Regionalliga hin oder her. Nicht die Amateure sondern Fodas Bundesliga-Elf soll sich den Roten bei einem (Freundschafts-)Spiel stellen. Und das zu einem Fixtermin, der schnell zum steirischen Fußballfeiertag werden könnte. „Das Stadion wäre bummvoll“, schwärmt der ÖVP-Bürgermeister. Dass seine Roten gegen Mario Haas & Co. sang und klanglos untergehen könnten, befürchtet Nagl nicht. „Derbys haben ihre eigenen Gesetze“, hofft der Anhänger, dass „sein“ Regionalliga-Klub eine kleine Sensation liefert.
700 Stellen weniger
Freilich halten das Grazer Stadtoberhaupt
noch andere Matches auf Trab. Das eine findet direkt im „Haus Graz“
(Magistrat und stadtnahe Betriebe) statt: Dort müssen von den insgesamt
7.000 Mitarbeitern „zehn Prozent bis Ende der Periode eingespart werden“,
seufzt Nagl. Die mit einer Milliarde Euro verschuldete Stadt setzt dabei auf
Frühpensionierungen, vereinzelte „Golden Handshakes“ oder
„Nicht-Nachbesetzungen“. Parallel dazu baut Personal-Manager Robert
Zinkanell einen „internen Arbeitsmarkt“ auf. Offene Stellen werden künftig
also hausintern nachbesetzt.
Regierung schrumpft
Nagl weiter: „Im Herbst werde ich auch die
Verkleinerung von Stadtsenat und Gemeinderat angehen.“ Wie berichtet, soll
die Regierung von neun auf sieben und das Stadtparlament von 56 auf 48
Mitglieder schrumpfen. Rückers Grüne sind im Boot.