Steierer leicht verletzt

Paragleiter hing an Turm fest

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Nach einer halben Stunde konnte der Sportler endlich losgebunden 
werden.

Die Freude über die grenzenlose Freiheit in luftigen Höhen verwandelte sich am Karfreitag für Gerhard F. (43) in wenigen Sekunden in blanke Panik. Der Paragleiter aus Feldbach war um 15.20 Uhr von einer Rampe in Spielfeld gestartet und zog seine Runden, als er plötzlich von einer heftigen Böe erfasst wurde. Die Gewalt des Windes schleuderte Gerhard F. gegen die Aussichtswarte „Razgledni stolp“ gleich hinter der slowenischen Grenze. Dort blieb der Mann hilflos am Dach der Turmkanzel hängen.

Steirer landete mit Paragleiter auf Aussichtsturm

Alarm
Ein Freund des Steirers hatte den Zwischenfall beobachtet und schlug sofort Alarm. Minuten später waren eine Polizeistreife aus Straß und die Feuerwehr Spielfeld zum Verunglückten unterwegs. Brandinspektor Michael Hanscheg: „Als wir die Situation sahen, war klar, dass wir rasend schnell handeln müssen.“ Denn der Paragleiter pendelte wegen des starken Sturms hin und her – einige Sicherungsseile seines Schirms waren bereits von der scharfen Dachkante durchgescheuert worden. Gerhard F. drohte jederzeit in die Tiefe und somit in den ­sicheren Tod zu stürzen.

Mit dem Lasso
Weil ein ausreichend langer Kran noch unterwegs war, improvisierten die Feuerwehrmänner blitzartig. Helfer Hanscheg: „Mit einem Abschleppseil aus einem Polizeiwagen und einem Spanngurt haben wir den Mann wie mit einem ­Lasso eingefangen und gesichert. Dann kappten wir die Seile seines Schirms und zogen ihn zu uns in den Turm in Sicherheit.“

Zitternd, aber unverletzt, fiel der Paragleiter seinen ­Rettern um den Hals. Sein Schirm wurde später mit einer Drehleiter geborgen, er hatte sich an einem Mast verfangen.

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