Mutmaßliche Fehlbehandlung im Krankenhaus entpuppte sich als Herzinfarkt.
Der Tod eines 57-jährigen Südsteirers ließ gestern die Wogen hochgehen.
Zunächst war vermutet worden, dass Josef G. nach einem Verkehrsunfall
vom Spital mit einer Fehldiagnose entlassen worden sei. Denn daheim brach
der Mann zusammen. Laut dem Obduktionsbericht verstarb der Mann an einem
Herzinfarkt. Einen Zusammenhang mit dem Unfall gebe es nicht.
Unfall mit Auto
G. war gemeinsam mit seiner Ehefrau auf der L206
Richtung Wieden (Bezirk Radkersburg) unterwegs. Plötzlich wurde ihr Fahrzeug
vom Auto der 25-jährigen Martina G. aus Tieschen gerammt. Der Pkw der Frau
dürfte in einer Linkskurve über die Straßenmitte geraten sein. Der Wagen des
Ehepaares rutschte über einen Abhang hinunter und kam in einem Feld zum
Stehen.
Die Rettungshelfer brachten den leicht verletzten Mann in die orthopädische Ambulanz des LKH Bad Radkersburg. Dort wurden eine leichte Brustkorbprellung sowie eine Ellbogenverletzung festgestellt. Anzeichen für weitere Verletzungen gab es nicht.
Zuhause klagte der 57-Jährige kurze Zeit später über Übelkeit. Weder Hausärztin, noch Notarzt konnten dem Südsteirer mehr helfen.
Infarkt nicht absehbar
„Ein Unfall bedeutet immer Stress“,
erklärt der ärztliche Leiter Bernhard Zirm. „Tragischerweise hat sich der
Schmerz vom Aufprall des Sicherheitsgurtes nach drei Stunden in
Herzinfarktschmerzen verwandelt“, bedauert der Primar. Absehbar sei der
Infarkt nicht gewesen.