Mit in sozialen Netzwerken angeheuerten Strafunmündigen gingen zwei 14-Jährige auf Raubzug und Prügeltour.
Stmk. In den vergangenen Wochen kam es in Graz zu einer merkbaren Häufung von Überfällen im Stadtgebiet von Graz – wobei die Täter, selbst noch Teenies, am helllichten Tag und an stark frequentierten Plätzen zuschlugen, Jugendliche und Schüler mit Messern bedrohten und ihnen das raubten, was heutzutage bei den Kids viel zählt: E-Scooter, iPods, Handys und natürlich Bargeld.
Umfassende Ermittlungen führten die Polizei zu zwei Hauptverdächtigen im Alter von 14 Jahren – einem Tschetschenen und einem Österreicher –, die sich bei ihren Coups stets mit unmündigen Komplizen unter 13 (zumeist Migranten, vereinzelt Grazer) umgaben und mit ihnen „Opfer aufmischten“.
U-Haft. Besonders bedenklich: Ihren Ruf als Bosse haben sich die beiden Anführer via TikTok und Snapchat „verdient“, wo Kurzfilme ihrer brutalen Überfälle hochgeladen, gelikt und weiterverbreitet werden.
Für die Ermittler in Sachen Jugend- und Teeniekriminalität stellen die sozialen Medien „wahre Brandbeschleuniger“ dar. Ein Insider: Der Gesetzgeber ist, was die Plattformen, aber auch die Altersgrenzen bei der Straffähigkeit betrifft, schwer gefordert. Denn: Die 13-Jährigen sind alle auf freiem Fuß, die beiden 14-Jährigen wurden an die Justiz überstellt. Ob die beantragte U-Haft auch verhängt wird, ist offen.