Vandalen am Werk

Traktor in Jauchegrube versenkt

Teilen

Lausbubenstreich oder Hassaktion? Ganz Wagendorf fragt sich, wer den Traktor in die Jauchegrube des Ortschefs gefahren hat.

Der Bürgermeister von Wagendorf traute am Sonntag seinen eigenen Augen nicht mehr. Ein Unbekannter hatte einen Traktor gestohlen und dann in seinem Gülleteich versenkt. Zuvor hatte der Täter im gesamten Ortsgebiet randaliert.

Eine Augenzeugin verständigte die Polizei, da sie einen Traktor im Zickzack-Kurs durch das südsteirische Örtchen fahren sah. Wie sich herausstellte, hatte der Fahrer mit dem fünf Tonnen schweren Gefährt, das er zuvor von einem örtlichen Hof gestohlen hatte, bereits einige Straßenlaternen, zahlreiche Schilder, Hausmauern sowie das Tor der Gemeinschaftstrockenanlage angefahren.

Spurensuche
Die nächtliche Fahndung der Sektorstreife blieb erfolglos. Erst ein Mähdrescher-Fahrer fand den vermissten Traktor am nächsten Morgen. Er steckte bis zum Lenkrad im Gülleteich von Bürgermeister Manfred Tatzl fest. „Eine angesoffene Geschichte“, vermutet die Polizei. Dennoch wurde Sonntagmorgen eine Hundestreife eingesetzt, um die Spuren, die aus der stinkenden Anlage herausführten, zu verfolgen. Umsonst. „Die Kirchgänger hatten die Spuren bereits verwischt“, bedauert ein Ermittler. Bürgermeister Tatzl ortet hinter dem Akt gar „Mutwilligkeit“ und „Hass“.

30.000 Euro Schaden
Er musste schließlich am Montag seine Grube leeren, damit der Traktor überhaupt erst mit dem Kran geborgen werden konnte. „Wir glauben, dass es ein Lauser war“, mutmaßt hingegen die Polizei. Und weiter: „Wir hören uns unter der Bevölkerung um. Irgendeiner wird sich schon verplappern.“ Insgesamt dürfte ein Schaden von rund 30.00 Euro entstanden sein.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.