Aufgrund der großen Ähnlichkeit setzte die Cobra einem Unschuldigen die Pistole an.
Auf der Suche nach dem seit mittlerweile neun Tagen verschwundenen Doppelmörder von Stiwoll unterlief der Cobra ein peinlicher Fehler. Der Pensionist Franz K., der dem Gesuchten ähnlich sieht, wurde für Friedrich F. gehalten und von der Cobra verhaftet.
Wie der Mann gegenüber der "Kleinen Zeitung" angab, sei er von Bärnbach zu Fuß nach Södingberg, wo er wohne, marschiert. Auf der etwa zehn Kilometer langen Strecke habe er eine Frau um ein Glas Wasser gebeten – dann überschlugen sich die Vorfälle.
Peinliche Verwechslung
"Ich rastete mich weiter oben aus, als ich plötzlich einen Hubschrauber über mir bemerkte. Auf einmal sind sechs Polizeiautos mit der Cobra dagewesen. Mir wurde die Pistole angesetzt und die Männer riefen: 'Hände hoch!'", so der Pensionist zur Zeitung.
In dem Moment habe er "fast einen Herzinfarkt bekommen". Ausweisen habe er sich nicht können, da sein Führerschein im Auto gelegen habe, weshalb er von der Polizei überprüft wurde. Nachdem festgestellt worden war, dass es sich bei Franz K. nicht um den gesuchten Täter von Stiwoll handelt, wurde er zu seinem Auto zurückgebracht.
Keine Entschuldigung
"Was mich aber ärgert, ist, dass sich niemand offiziell bei mir entschuldigt hat", wirft der Pensionist der Polizei vor. Diese sieht laut "Kleiner Zeitung" jedoch keinen Grund dafür. Es sei nichts passiert, man habe nur die Arbeit ausgeführt.
Da das Aussehen und die Kleidung des Mannes auch zu dem Verdächtigen gepasst hätten, sei eine Verwechslung leicht möglich gewesen.