Insgesamt weniger Anzeigen, aber auch weniger geklärte Fälle – so steht es in der Kriminalitätsstatistik für den April, die die Sicherheitsdirektion Steiermark gestern veröffentlicht hat.
Steiermarkweit ging zwar die Zahl der geklärten Fälle um 2,3 Prozent auf
2.017 Vergehen zurück. Gleichzeitig sank aber die Zahl der angezeigten
Delikte im Vergleich zum März um 1,6 Prozent auf 4.793 Fälle. Einige Bezirke
fallen dabei aus dem Rahmen (siehe unten):
Im Bezirk Leoben stiegen die
Anzeigen um 33,6 Prozent, in Deutschlandsberg um 31,9 Prozent, in Bruck/Mur
um 11,9 Prozent. Knittelfeld verbuchte dagegen einen Rückgang von 14,4
Prozent – allerdings sank hier die Zahl der geklärten Fälle um satte 44,4
Prozent.
Auffällig: Im Vergleich zum Vorjahr gab es im ersten Quartal
2009 bei manchen Deliktgruppen einen deutlichen Zuwachs. Bei Anzeigen wegen
schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen gab es eine Zunahme von 171,4
(!) Prozent, bei Vergewaltigung von 57,1 Prozent. Bei strafbaren Handlungen
gegen den Geldverkehr gibt es ein Plus von 75,9 Prozent, bei
Einbruchsdiebstählen registrierte die Polizei um satte 13 Prozent mehr
Fälle. Interessant auch die Aufklärungsquoten: Während heuer bei strafbaren
Handlungen gegen Leib und Leben 85,3 Prozent aller Fälle geklärt werden
konnten (plus 2 Prozent gegenüber 2008), wurde gerade einmal jedes vierte
Eigentumsdelikt aufgeklärt. Die Aufklärungsquote bei Einbruch, Diebstahl
etc. sank von 26 Prozent im Vorjahr auf 25,3 Prozent. (daw)
Anzeigenplus / minus im April:
1 Leoben (Bezirk) +33,6 %
2 Deutschlandsberg +31,9 %
3 Bruck/Mur
+11,6 %
4 Radkersburg +7,7 %
5 Graz +6,6 %
6 Leoben (Stadt)
+5,9 %
7 Hartberg +5,7 %
8 Feldbach +4,1 %
9 Voitsberg +0,7 %
10
Fürstenfeld -0,8 %
11 Murau -12,2 %
12 Mürzzuschlag -12.6 %
13
Judenburg -13,6 %
14 Knittelfeld -14,4
%