Prozess

Wettmafia: Hartes Match 
unter Ex-Freunden

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Dominique Taboga und Sanel Kuljic belasten sich vor dem Schöffensenat gegenseitig

Wer war die Zentralfigur bei manipulierten Fußballspielen und organisiertem Wettbetrug? Auch darum geht es beim Prozess in Graz – und Ex-Teamstürmer Sanel Kuljic und „Aufdecker“ Dominique Taboga haben sich bisher nichts ­geschenkt bei ihren „Strafraumduellen“ vor Richterin Elisabeth Juschitz.

Insgesamt sind zehn Personen angeklagt, 18 Spiele sollen mit albanischen Hintermännern seit 2004 manipuliert worden sein.

Handy-Video. Dabei belastete Taboga Kuljic, schilderte, wie die Manipulationen eingefädelt wurden – und was geschah, wenn die gewünschten Ergebnisse ausblieben: So sah das Gericht ein Handy-Video, zu dem Taboga von Kuljic gezwungen worden sein soll und in 
dem er „Manipulationen“ gesteht. Das war ein Grund, warum Taboga vor der Polizei ausgepackt hat.

Finanzielle Probleme? Spielsucht? Kuljic stellt alle Motive in Abrede. „Ich habe auch nie Geld bekommen“, versichert er dem Gericht. Lediglich an einer missglückten Absprache will er beteiligt gewesen sein.

Dienstag wird der Prozess fortgesetzt – erstmals sind dann zwei albanische Mittelsmänner am Wort.

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