ÖVP, KPÖ und Grüne wollen das Steinkohlekraftwerk in Voitsberg noch verhindern.
Im Streit um die Umrüstung des Kraftwerks Voitsberg III hat sich jetzt der Landtag eingeschaltet. Am Dienstag beschlossen ÖVP, Grüne und KPÖ eine Prüfung, ob ein Feststellungsverfahren für eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) eingeleitet werden kann. Auch die Stadt Voitsberg hat eine Prüfung beantragt – deren Ergebnis wird mit Spannung erwartet.
Schlechtere Luftqualität
Die A-Tec
von Mirko Kovats will das Kraftwerk auf Steinkohle umrüsten. Dadurch
könnte sich die Luftqualität in der Region enorm verschlechtern, warnen
Kritiker. A-Tec hatte eine UVP stets abgelehnt, da die alte
Betriebsbewilligung für das frühere Dampfkraftwerk der Verbund-Tochter ATP
noch gültig und der geplante Umbau ohne UVP möglich sei.
"Klarer Rückschritt"
Das „extrem umweltbelastende
Kraftwerk“ würde die Gesundheit der Bevölkerung gefährden und „einen klaren
Rückschritt in den steirischen Klimaschutzambitionen bedeuten“, kritisiert
Grünen-Klubchefin Ingrid Lechner-Sonnek die „widersprüchliche Haltung“ von
SP-Umweltlandesrat Manfred Wegscheider. Dieser habe eingeräumt, dass das
Steinkohlekraftwerk nicht in die Energiestrategie des Landes passe. Trotzdem
unterstütze die SP die Kovats-Pläne.
Die Roten kontern: Es gehe vor allem um Arbeitsplätze, das Kraftwerk würde der Region rund 200 Jobs bringen.