Vermeintliches Umweltvergehen

Stummel auf Straße geworfen? Jetzt spricht Mückstein

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Ein Aktivist der Wiener Anti-Tschickstummel-Initiative ''Ploggerei'' will den Minister auf frischer Tat ertappt haben. Gegenüber oe24 gab der Gesundheitsminister sein erstes Statement zum Vorfall ab.

Wien. "So geht's nicht!", sagt Florian Zach, einer der Mitgründer der Wiener Anti-Tschickstummel-Initiative ''Ploggerei'', der den Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) dabei erwischt haben soll, wie er einen Zigaretten-Stummel auf die Straße geworfen habe. Der Aktivist behauptet, Mückstein hätte den noch brennenden Stummel auf dem Fahrradweg in der Operngasse auf einem E-Scooter fahrend einfach auf dem Boden geworfen. 

Laut Wiener Reinhaltegesetz drohen für das unsachgemäße Wegwerfen von Zigarettenstummeln (sowie auch anderen Müll) Strafen zwischen 50 und 1.000 Euro. Die Verwaltungsübertretung kann bei einer Anzeige sogar bis zu 2.000 Euro kosten. 

Im Video ist allerdings nur der Stummel zu sehen – der Minister kommt darin nicht vor. Als Beweise führt der Aktivist einen Passanten als Zeugen an, der den Vorfall bestätigt – außerdem zeigt Zach ein Foto von Mückstein auf jenem Fahrradweg mit dem Scooter und er sammelt den Tschickstummel ein.   

 

"Er kann ja so tun als wäre er es nicht gewesen ... aber wir haben Zeugen", schreibt der Zigaretten-Sherriff auf der Facebook-Seite der "Ploggerei". Der Aktivist droht nun den Minister bei dessen Stiefmutter zu verpfeifen, denn Eva Mückstein, frühere Grüne Nationalratsabgeordnete, ist seit 2010 Gemeinderätin in Bad Vöslau und "selbst in der Vergangenheit an Müllsammelaktionen federführend beteiligt."

 

 

Zach sichert sich schließlich auch noch den Minister-Tschick-Stummel "für DNA-Proben ... wenn er sich rausreden will!"  

 

Stellungnahme von Mückstein zum Zigaretten-Skandal

Gesundheitsminister Mückstein meldete sich bei oe24 und gab sein erstes Statement zum Skandal ab: "„Selbstverständlich sollten Zigarettenstummel stets ordnungsgemäß entsorgt werden. Dass ich das in der Eile am Montag nicht getan habe, tut mir leid. Am besten sollte man übrigens mit dem Rauchen gar nicht erst anfangen – das schont die Umwelt und die eigene Gesundheit. Deshalb spende ich die Summe des Bußgeldes, das aufs Wegwerfen von Tschickstummel steht, jetzt einmal an die Don‘t Smoke-Initiative der Krebshilfe und organisiere mir einen mobilen Aschenbecher.“ 

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