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Tausende bei Umzügen, aber Villach lockt weniger

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Am Dienstag soll der „Villacher Fasching Hunderttausende zum Lachen bringen. Doch die Faschings-Laune der Österreicher ist gedämpft.

Für ein Millionenpublikum ist dieser TV-Termin seit Jahren Pflicht: Am Faschingsdienstag um 20.15 Uhr wird in ORF 1 der Villacher Fasching übertragen.

Allein: Die Zuseherzahlen sind in den vergangenen fünf Jahren um fast 600.000 gesunken. Noch 2005 sahen rund 2 Millionen Österreicher die flotten Sprüche im TV. Im vergangenen Jahr waren nur noch 1,36 Millionen Fernsehzuseher dabei, wenn EU-Bauer Manfred Tisal und Co. ihr Pointen-Feuerwerk abfeuerten. Und für heuer steht die Prognose noch schlechter: „Die Witze über die Bundesregierung waren viel zu wenig. Und nachdem der Apotheker weg ist, fehlt einfach eine wichtige Figur. Es ist einfach a bisserl fad geworden“, moniert Richard Lugner, der auch heuer wieder live in Villach dabei war.

Tausende bei Umzügen
Fakt ist aber: Viele Österreicher werfen sich trotz Wirtschaftskrise lieber selbst ins Faschingsgeschehen, als nur vor den TV-Geräten dabei zu sein.

  • Kärnten: In der Faschings-Hochburg Kärnten gab es heuer wieder unzählige Umzüge. Tausende waren an den vergangenen Wochenenden beim närrischen Treiben live dabei.
  • Steiermark: 50 Festwagen und 30.000 Zuseher werden für den Faschingsdienstag erwartet.
  • Niederösterreich: Knapp 10.000 Narren tummelten sich gestern auf dem größten Faschingsumzug in Niederösterreich in Mödling – selbst das schlechte Wetter brachte die Faschings-Fans nicht vom Feiern ab.
  • Oberösterreich: Bis auf den letzten Platz waren in Oberösterreich am vergangenen Wochenende die Partys und Bälle ausverkauft.
  • Salzburg: Mega-Stimmung auch in Salzburg: Zum großen Musiker-Umzug nach Plainfeld kamen gestern 600 verkleidete Musiker, um einen Masken-Rekord fürs Guinness-Buch der Rekorde zu erzielen.
  • Tirol: 700 kamen in den 7.700-Einwohner-Ort Zirl, um dort am Narrentreiben teilzunehmen.
  • Wien ist anders: Wenig Spaß am Fasching hat man einzig in Wien: Zum großen Umzug in Foridsdorf, der von allen Gilden der Bundeshauptstadt organisiert wurde, kamen am vergangenen Samstag gerade einmal 700 Menschen ...
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