Der Schlechtwettereinbruch der vergangenen Tage hat in Tirol zwei weitere Todesopfer gefordert.
Im Gebiet des Tuxer Hauptkammes im Bezirk Innsbruck-Land wurden am Mittwoch die Leichen zweier Niederländer gefunden. Das Geschwisterpaar hatte im Schneefall zunächst vermutlich ein Biwak aufgeschlagen. Beim Versuch, wieder ins Tal zu gelangen, stürzten sie in den Tod.
Im Zelt übernachtet
Bereits am Montag vergangener Woche
waren der 21-jährige Pilot und seine 28-jährige Schwester, eine Ärztin, mit
dem Zug zum Bahnhof Brenner gekommen. Vor dort aus stiegen sie über das
Venntal in Richtung Europahaus (Landshuter Hütte) auf. In einer Höhe von
2.550 Metern 30 Gehminuten unterhalb des Europahauses wurden sie noch von
zwei Einheimischen gesehen. Diese trieben wegen des einsetzenden
Schlechtwetters das Vieh ins Tal.
80 Meter abgestürzt
Wie nun die Erhebungen der Alpinpolizei
ergaben, stellten die Niederländer ein Zelt auf, um zu übernachten.
Irgendwann an den darauf folgenden Tagen dürften sie auf Grund des
schlechten Wetters mit starkem Schneefall und Nebel versucht haben, wieder
ins Tal zu gelangen. Dabei dürften sie vom Wandersteig abgekommen sein und
in 1.750 Metern über einen 80 Meter hohen Wasserfall abgestürzt sein.
Am Mittwoch war ein einheimischer Bauer in Richtung Unfallort aufgestiegen, weil er ein vermisstes Kalb suchen wollte. Dabei entdeckte er dann die Verunglückten.