Eine Tiroler Baufirma hat von 2020 bis 2023 systematisch Steuern in Höhe von rund 556.000 Euro hinterzogen.
Dies geschah unter dem Einsatz von Schwarzarbeit, Scheinfirmen und Scheinrechnungen, teilte das Finanzministerium am Mittwoch mit. Die beiden ehemaligen Chefs der Firma wurden vom Landesgericht Innsbruck rechtskräftig zu bedingten Haftstrafen sowie Geldstrafen verurteilt. Aufgeflogen war der Betrug durch eine Kontrolle des Prüfdiensts für Lohnabgaben.
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Zuerst fielen den Prüfern "massive Unstimmigkeiten in den Arbeitszeitaufzeichnungen" auf. "Leistungen, die auf den Baustellen tatsächlich erbracht wurden, fanden außerhalb der offiziell erfassten Zeiten statt", hieß es. Weiters deckte das Amt für Betrugsbekämpfung ein "Netzwerk von Scheinunternehmen auf, die angeblich Bauleistungen als Subfirmen erbrachten." Dadurch entstanden die fingierten Rechnungen.
Angeklagten verurteilt
Der Hauptangeklagte und Stiefvater des Mitangeklagten wurde zu zwölf Monaten bedingter Haft und zu einer Geldstrafe in Höhe von 80.000 Euro verurteilt - zur Hälfte bedingt. Der Mitangeklagte fasste drei Monate bedingt und eine Geldstrafe von 70.000 Euro, ebenfalls zur Hälfte bedingt, aus. "Betrug schadet allen ehrlichen Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern und untergräbt den fairen Wettbewerb. Wer glaubt, sich durch unlautere Mittel einen Vorteil verschaffen zu können, riskiert empfindliche Strafen", hielt Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) fest.