Weil er sein Arbeitspensum nicht schaffte, übergab ein Tiroler Briefe kurzerhand dem Feuer.
Derzeit muss sich ein 20-jähriger Aushilfs-Postler vor Gericht verantworten: Im Juli 2014 hatte der junge Mann aus dem Bezirk Innsbruck-Land als Urlaubsvertretung angefangen. Doch nach und nach schaffte er sein Auslieferungs-Pensum nicht mehr. Der Überforderte begann, Briefe nicht mehr zuzustellen und diese bei sich zu Hause in einer Kiste zu horten. So endeten im Laufe seiner Post-Karriere bis Mitte September mehr als 200 Postsendungen in seiner „Sammlung“ – darunter auch heikle Dokumente wie RBS-Sendungen von Gerichten und Personalausweise.
Ausgebrannt. Als das Fassungsvermögen der Kiste erreicht war, fasste der 20-Jährige den Entschluss, die Briefe im Wald zu verbrennen. Beim Prozess rechtfertigte sich der wegen Amtsmissbrauchs und Urkundenunterdrückung Angeklagte mit „totaler Überforderung und mangelnder Einschulung“.