10 Millionen Euro sollen 2026 bei Investitionen eingespart werden. Dienstposten auch nicht nachbesetzt werden.
Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber (JA – Jetzt Innsbruck) plant für 2026 Einsparungen von zehn Millionen Euro bei Investitionen und verzichtet auf die Nachbesetzung von 37 Dienstposten. Geplante Investitionen, etwa in städtische Fuhrparks oder den Öffentlichen Verkehr, werden teilweise verschoben. Ziel ist es, das Personal auf 1.933 Dienstposten zu stabilisieren und die Organisationsstrukturen effizienter zu gestalten.
Auch die Ermessensausgaben von 80 bis 100 Millionen Euro pro Jahr sollen eingefroren oder gekürzt werden. Förderungen und Subventionen bleiben auf dem Niveau von 2025. Anzengruber will Einnahmen durch aktive Ansiedlungspolitik für Betriebe und die Entwicklung von Wohnraum generieren. Baurechtsverträge für gemeinnützige Wohnbauträger sollen zudem die Gegenfinanzierung für ab 2033 fällige Kredite sichern.
Rücklagen seien unzureichend gebildet worden
Die schwierige Finanzlage führt der Bürgermeister auf Fehlwirtschaft in der Vergangenheit zurück, unter anderem auf unzureichend gebildete Rücklagen und steigende Zahlungen für ehemalige Stadtwerke-Pensionisten.
Oppositionelle Kritik lässt nicht lange auf sich warten: FPÖ und andere Parteien sehen die Stadtpolitik als „finanziellen Scherbenhaufen“ und mahnen Sparsamkeit an. Auch die Beauftragung externer Berater der Universität Innsbruck für 45.000 Euro wurde hinterfragt.
Zudem sorgt der geplante Kinderbetreuungs-Rechtsanspruch ab 2026 für Unsicherheit. Anzengruber kritisiert fehlende Finanzierungspläne und erwägt bei Bedarf die Gründung einer städtischen Kinderbetreuungs-GmbH, um Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsstandards sicherzustellen.
Die Stadt koordiniert nun Budgetplanung und Investitionen wissenschaftlich begleitet, mit Ziel einer Beschlussfassung im Dezember-Gemeinderat.