Sex-Affäre

Keine U-Haft für Top-Polizisten

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Der Beamte darf Weihnachten zu Hause verbringen.

Der hochrangige Beamte der Tiroler Sicherheitsdirektion, der sich zurzeit schweren Vorwürfen wegen sexueller Übergriffe gegenübersieht, bleibt auf freiem Fuß. Er muss nicht in Untersuchungshaft, bestätigte sein Verteidiger, Albert Heiss, am Dienstag. Damit wird er Weihnachten zu Hause verbringen dürfen.

Zwischenzeitlich seien alle Zeugen einvernommen worden, weshalb man auch schlecht von Verdunkelungsgefahr ausgehen könne, erklärte Heiss die Gründe für die Entscheidung des Gerichts. Der Senat des Oberlandegerichtes Innsbruck hatte in einer nicht öffentlichen Sitzung darüber entschieden. Der hochrangige Beamte wurde am 13. November vom Dienst suspendiert.

Zehn Fälle
In der Sex-Affäre waren zuletzt Mitarbeiter des Büros für Interne Angelegenheiten (BIA) in die Ermittlungen eingeschaltet worden. Die Rede war von rund zehn Fällen. Nach der Vorlage des Untersuchungsberichtes an die Staatsanwaltschaft in Feldkirch soll entschieden werden, ob es zu einer Anklageerhebung kommt. Diese Entscheidung dürfte in der Oberstaatsanwaltschaft bzw. im Justizministerium fallen. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Der Polizist war wegen angeblicher sexueller Übergriffe angezeigt worden. Opfer sollen unter anderem Mitarbeiterinnen einer privaten Sicherheitsfirma sein, die bei dem Beamten eine Prüfung ablegen mussten. Vorübergehend wanderte der Beamte dann in die Feldkircher Justizanstalt wegen Verdacht der Verdunkelungsgefahr. Ein Antrag auf Untersuchungshaft war abgelehnt worden, wogegen der zuständige Staatsanwalt Berufung eingelegt hatte. Seither war der Tiroler wieder auf freiem Fuß.

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