Nächste Schule geschlossen

Grippewelle rollt über Tirol

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Nächste Hiobsbotschaft: Eine weitere Schule in Innsbruck musste wegen Grippe schließen.

Grippe-Alarm in Österreich. Laut Experten werden sich in diesem Winter etwa 550.000 Österreicher an der echten Grippe anstecken. Hart getroffen hat es bereits Innsbruck. Zwei Schulen mussten dort nach Ausbruch der Influenza schließen. Die Volksschule Igls-Vill stellte (wie berichtet) am Freitag ihren Betrieb ein. 67 der insgesamt 119 Schüler waren krankgemeldet. Auch zehn von 22 Lehrern fehlten.

Neuer Fall

Gestern der nächste Schock, nur 10 Kilometer weiter. Weil 150 von 250 Kindern krank wurden, ist auch die Volksschule ­Angergasse geschlossen worden: „Wir mussten handeln, um die Infektionskette zu unterbrechen“, sagt der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier zu ÖSTERREICH. Die Schüler werden dort erst nach den Weihnachtsferien die Schulbank drücken.

Die Volksschule Igls-Vill öffnet bereits morgen wieder. „Wir hoffen, dass das Schlimmste überstanden ist und viele Kinder und Lehrer wieder ­gesund zurückkommen“, schildert Schuldirektorin ­Carmen Leitner gegenüber ÖSTERREICH. „Ich bin seit 30 Jahren Lehrerin. So etwas habe ich noch nie erlebt.“ Viele Eltern seien nun wegen der Grippewelle besorgt: „Wir versuchen, so gut es geht, weitere Ansteckungen zu vermeiden. Es wird derzeit alles in der Schule desinfiziert.“

Typ A

Laut Anita Luckner-Hornischer von der Landessanitätsdirektion Tirol handelt es sich um die Influenza Typ A. „Es ist jetzt wichtig, dass kranke Kinder zu Hause bleiben“, erklärt Luckner-Hornischer. Um eine Verbreitung einzuschränken, sei es wichtig, die Hände oft und gründlich zu waschen: „Der beste Schutz vor einer Ansteckung ist aber eine Impfung. Diese ist bei Kindern ab sechs Monaten möglich“, sagt Luckner-Hornischer.

Paul Gappmaier
© Land Tirol
× Paul Gappmaier
Bildungsdirektor Paul Gappmaier

Bildungsdirektor: "Grippe-Impfung für alle Lehrer"

Tirols Bildungsdirektor Paul Gappmaier über die Schließungen der Schulen.

ÖSTERREICH: Jetzt ist in Innsbruck die nächste Schule geschlossen worden. Warum?

Paul Gappmaier: Von 250 Kindern sind 150 erkrankt. Für fünf Tage ist die Schule jetzt zu, das ist die Inkubationszeit. Mit der Schließung der Schule soll die ­Infektionskette unterbrochen werden. Auch gibt es organisatorische Probleme, schließlich sind auch Lehrer erkrankt.

ÖSTERREICH: Handelt es sich um eine Grippe-Epidemie?

Gappmaier: Nein, es ist ein früher Start der jährlichen Influenza-Erkrankungen. Es handelt sich um einen klassischen Grippe-Virus, der sich ausgebreitet hat.

ÖSTERREICH: Es sind auch zahlreiche Lehrerinnen erkrankt.

Gappmaier: Ja, deshalb die organisatorischen Probleme. Wir überlegen jetzt, ob wir nicht allen Lehrern landesweit eine Grippeimpfung empfehlen.
 

M. Kovacs

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