Lebenslange Haft für 30-Jährigen

Opfer aus Rache mit 29 Stichen getötet

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Der Angeklagte wurde vom späteren Opfer früher angeblich sexuell missbraucht. 

Tirol. Ein mittlerweile 30-Jähriger musste sich Mittwoch am Landesgericht Innsbruck wegen Mordes an einem Pensionisten (77) verantworten.

Laut Anklage soll Sebastian E. den 77-Jährigen im Juni des Vorjahres zum ­Innufer gelockt und Guntram T. mit 29 Messerstichen getötet haben.

Rätsel. Der Fall stellte die Ermittler zunächst vor ein Rätsel. Denn der damals 29-Jährige hatte angegeben, das Opfer nicht gekannt zu haben. Er habe einfach irgendjemanden töten wollen, um ins Gefängnis zu kommen.

Missbrauch. Die Version des Zufallsopfers wurde jedoch vom Vater des Angeklagten widerlegt. Dieser sagte dem Verteidiger seines Sohnes, dass Guntram T., der ein Nachbar der Großeltern des 30-Jährigen war, sowohl ihn als auch Sebastian früher sexuell missbraucht habe.

Vor Gericht zeigte sich E. geständig und bekräftigte das Rache-Motiv. Er habe „ihn und nur ihn“ töten wollen, sagte der Kufsteiner. Was früher vorgefallen war, wollte er nicht ­sagen. Nur: „Es waren schlimme Dinge.“

Laut Gutachten leidet E. unter einer „kombinierten Persönlichkeitsstörung“. Das Urteil: lebenslange Haft und Einweisung in ­eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher. Nicht rechtskräftig. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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