Heftiger Schneefall

Osttirol wieder mit Strom versorgt

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2.000 Haushalte waren in Osttirol ohne Strom. Die Schneemengen hatten die Leitungen gekappt. Nur noch bei zehn Haushalten heißt es: Kerzen statt Strom.

Das bereits im vergangenen Dezember schneegeplagte Osttirol war am Mittwoch erneut am stärksten von den Schneefällen betroffen. Zeitweise waren bis zu 2.000 Haushalte im Gailtal ohne Strom. Bis zum Nachmittag konnten bis auf zehn Betroffene in Innervillgraten wieder alle an die Stromversorgung angeschlossen werden. Bei Sillian entgleisten zwei Loks der ÖBB aufgrund der erheblichen Schneemengen. Die Strecke zwischen Sillian und Lienz war bis zum Nachmittag unterbrochen.

Schnee auf Leiterseilen
Bis zu 30 Mitarbeiter der Tiwag waren am Mittwoch damit beschäftigt, die Schäden an den Stromleitungen wieder zu beheben. "Das Hauptproblem war die massive Schneelast auf den Leiterseilen", sagte Wolfgang Wurnig von der Zentralen Netzleitstelle der Tiwag (Tiroler Wasserkraft AG). Der Schnee habe sich in bis zu 30 Zentimeter dicken Walzen um die Leitungen gelegt. Durch das teilweise tonnenschwere Gewicht seien die Leitungen dann gerissen.

Bis auf etwa zehn Haushalte in Innervillgraten seien mittlerweile alle wieder an die Stromversorgung angeschlossen. "Dort war bis vor kurzem die Straße noch aufgrund der großen Lawinengefahr gesperrt", erklärte Wurnig. Von den Stromausfällen betroffen waren vor allem das Osttiroler Gailtal, die Gemeinden Kartisch, Ober- und Untertilliach bis zur Kärntner Grenze. Darüber hinaus gab es auch im Lesachtal sowie im Defreggental Probleme. Aufgrund der großen Lawinengefahr von der Außenwelt abgeschnitten blieben bis zum Nachmittag das Villgratental und das Winkeltal.

Schwierigkeiten aufgrund der starken Schneefälle hatte es in der Nacht auf Mittwoch auch beim Schienenverkehr gegeben. Bei Sillian entgleisten zwei Loks und beschädigten die Schienen. Verletzt wurde niemand. Der Zugverkehr zwischen Lienz und Sillian war aber bis kurz nach 15.00 Uhr unterbrochen und wurde im Schienenersatzverkehr geführt, gab ÖBB-Sprecher Christoph Bosch an.

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