Die Aufsichtspersonen verteilten die Fragebögen zu früh, die Prüfung wurde annulliert. Der Test entscheidet über das nächste Studienjahr.
Wegen einer "Panne" der Medizinischen Universität Innsbruck bei der "SIP1-Prüfung" (Summative Integrierte Prüfung) zum Ende des ersten Studienjahres müssen nun 173 Studenten diesen Test wiederholen. "Unsere Aufsichtspersonen haben rund 40 Anwärtern eine falsche Version der Fragebögen ausgeteilt, womit diese schon vorzeitig Einsicht hatten", erklärte Karen Pierer von der Stabsstelle für Curriculumsentwicklung sowie Prüfungsent- und -abwicklung.
Fragebögen vertauscht
Anstatt des ersten Fragebogens habe
ein Teil der Studierenden bereits den zweiten Teil erhalten. Dadurch haben
sie sich in der Pause austauschen können und seien mit unterschiedlichen
Voraussetzungen in die zweite Prüfungshälfte gegangen. "Durch diesen
Formfehler musste die Prüfung von vergangenen Freitag annulliert werden",
schilderte Pierer.
Mit Farben kennzeichnen
Am 26. September müssen nun die 173
Anwärter für das kommende Studienjahr zu einem neuerlichen Verfahren in den
Innsbrucker Messehallen antreten. "Bis spätestens zu Semesterbeginn am 1.
Oktober werden wir die Ergebnisse auswerten. Die positiv Abgeschlossenen
können ab dem ersten Tag den Sezierkurs belegen", sagte Pierer. In Zukunft
werde man die unterschiedlichen Fragebogen noch "klarer und sichtbarer"
machen und beispielsweise mit verschiedenen Farben arbeiten. So sollen
derartige Fehler vermieden werden.
Leistungsprüfung am Ende des ersten Jahres
Die SIP1 ist eine
Leistungsüberprüfung beim Medizinstudium und wird am Ende des ersten
Studienjahres abgehalten. Sie besteht aus Multiple-Choice-Fragen und ist die
Voraussetzung zum Aufstieg in das nächste Studienjahr, beziehungsweise in
das dritte Semester.