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Schnee-Chaos: Reiche Russen flüchten per Heli

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Schnee-Chaos: Bis zu 5.000 Euro lassen sich Touristen die "Freiheit" kosten.

Dienstag noch Schneehölle, Mittwoch bereits Sonnenschein und geöffnete Straßen. Das aber wussten Hunderte, vornehmlich russische, Urlauber nicht, als sie sich aus dem tief verschneiten Tiroler Paznauntal ausfliegen ließen: „Zahlreiche Touristen mussten einfach weg, um ihre Heimflüge nach Moskau zu erwischen. Andere hatten einfach nicht die Geduld, die Sperre abzuwarten“, sagt Roy Knaus, Chef von Heli Austria. Er hatte die Idee zur exklusiven „Russen-Luftbrücke“.

Knaus schickte seine großräumigen Bell-Hubschrauber nach Ischgl. Neun Personen haben in jedem Platz. Zusätzlich können noch 1.000 Kilo Gepäck geladen werden.

Auf einem privat gedrehten Video ist zu sehen, wie die Gäste ausgeflogen werden:

Stolze 2.200 Euro kostet der Flug von Ischgl nach Karres bei Imst, Home-Base von Heli Austria. 15 Minuten dauert die „Reise“ über das tief verschneite Hochgebirge.

Flug von Ischgl nach Innsbruck kostet 4.400 €
Etwa 3.000 Russen saßen bis Mittwoch früh in Ischgl fest. Viele nahmen den exklusiven Shuttle-Service in Anspruch. Die Urlauber wurden auf einem freigeschaufelten Parkplatz außerhalb von Ischgl an Bord genommen: „Von dort flogen wir sie nach Karres bei Imst.“ Taxis brachten die Urlauber dann weiter auf die Flughäfen nach Innsbruck, Salzburg und München.

Wer von Ischgl direkt zum Flughafen Innsbruck oder nach München gebracht werden wollte, musste 4.400 Euro berappen, ein teurer Service. Doch: „Bei neun Personen an Bord kostet der Flug gerade 250 € pro Passagier, das ist weniger als jeder weitere Tag im Hotel kosten würde“, rechnet Knaus vor. Knaus flog aber nicht nur Passagiere raus, „viele wollten auch rein“, sagt er. Meist Russen, aber auch Deutsche, Holländer und Briten.

Schneesturm über Österreich BILDER



 

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