Die Südtiroler Schützen wollen umstrittenes Symbol bei Umzug mitführen.
Rund um den Festumzug zum Gedenkjahr 2009 am 20. September in Innsbruck gehen die Wogen hoch. Stein des Anstoßes ist die Dornenkrone - oder besser gesagt: zwei Dornenkronen. Die Südtiroler Schützen wollen sich nämlich nicht damit zufrieden geben, die mit Rosen geschmückte Erler Dornenkrone bei dem Umzug mitzuführen. „Den Südtiroler Schützen muss es erlaubt werden, ihre Version der Dornenkrone als Symbol der Teilung des Landes beim Festzug im September mittragen zu dürfen. Alles andere ist Zensur durch den Festzugs-Koordinator Khol, der sein Amt endlich zurücklegen soll“, sagt FP- Landtagsklubobmann Gerald Hauser. Auch Elmar Thaler vom Südtiroler Schützenbund forderte Andreas Khol in einem gestrigen Brief auf, endlich Stellung zu beziehen.
„Unverantwortlich!“
Für den SP- Klubobmann Ernst
Pechlaner und Landesrat Gerhard Reheis gibt es nur eine Lösung: „Die einzig
logische Konsequenz aus diesem unwürdigen Spiel wäre eine Absage des
Festumzuges“. Und: Wenn den Südtiroler Schützen die Dornenkrone so wichtig
ist, sollen sie doch einen eigenen Umzug in Bozen abhalten. Unterstützt wird
die SPÖ dabei auch von Gebi Mair von den Grünen: „So viel Geld für das
unwürdige Schauspiel auszugeben, ist unverantwortlich“. Die Dornenkrone ist
ein Symbol für die Trennung Tirols - offensichtlich aber auch für die
Scheidung der Geister. (vie)