Zuzug und Geburtenüberschuss sorgen für das Wachstum.
Das Bundesland Tirol ist im Jahr 2008 um 0,5 Prozent auf mehr als 704.000 Einwohner angewachsen. Die Bevölkerungszunahme 2008 resultiert nach Angaben der Landesstatistiker vom Freitag zu 60 Prozent aus positiver Wanderungsbilanz (rund 2.300 Personen mehr zu- als weggezogen) und zu 40 Prozent aus Geburtenüberschuss (1.500 Personen mehr geboren als gestorben).
Ausländeranteil bei 10,5 Prozent
Neben den 630.000
Österreichern gab es 2008 74.000 Angehörige von 145 verschiedenen Staaten.
Der Ausländeranteil betrug 10,5 Prozent. Rund 112.000 Personen mit
Migrationshintergrund lebten in Tirol, 86.300 wanderten selbst zu, 25.400
wurden als Kinder eingewanderter Eltern geboren.
15,9 Prozent der Einwohner waren Kinder unter 15 Jahren, etwa gleich viele, 15,8 Prozent, gehören zu den Senioren (ab 65). Mit 6.705 Babys stieg die Geburtenzahl im Jahr 2008 leicht (um 0,8 Prozent), beliebteste Vornamen für die Neugeborenen waren Sarah, Hannah und Leonie sowie David, Simon und Lukas.
Mehr Scheidungen
Die Lebenserwartung in Tirol ist konstant im
österreichischen Spitzenfeld. Für gegenwärtig in Tirol geborene Mädchen
beträgt sie 83,7, für Buben 79,3 Lebensjahre. Die Tiroler heiraten
außerdem immer später. Laut Statistiker war 2008 die Braut bei der ersten
Hochzeit im Durchschnitt 29 Jahre und vier Monate, der Bräutigam 32 Jahre
und drei Monate alt. Sie werden auch immer später Eltern.
Bei der Geburt des ersten Babys war die Mutter 2008 durchschnittlich 28,3 Jahre alt (zum Vergleich 1993: 25,7 Jahre). Die Zahl der Ehescheidungen nahm um ein Prozent zu, jene der Eheschließungen sank um zwei Prozent. Bei einer Gesamtscheidungsrate von 37,4 Prozent werden knapp vier von zehn der gegenwärtig in Tirol geschlossenen Ehen früher oder später wieder geschieden. Tirol weise aber dennoch die niedrigste Scheidungsrate aller Bundesländer auf.