Krankheit erreicht Europa

Todes-Virus: Alarm auch in Österreich

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Die Sorge vor einer weltweiten Epidemie wächst. 1.372 Menschen sind bereits infiziert.

Wuhan/Paris. Das Todes­virus hat Europa erreicht. In Frankreich leiden bereits drei Menschen an der mysteriösen Lungenkrankheit. Die Infizierten sind in Quarantäne. Ein Mann wurde in Hannover (Deutschland) wegen des Verdachts auf Coronavirus untersucht. Inzwischen stieg auch die Zahl der Todesopfer weltweit auf 41. Infiziert waren offiziell bis Redaktionsschluss 1.372 Menschen. Das sind 400 Neuerkrankungen innerhalb eines Tages.
 
Auch in Österreich ist man in Alarmbereitschaft. Gesundheitsminister Rudi Anschober rief gestern die Anzeigepflicht aus. „Das Coronavirus ist in Europa an­gekommen. Jetzt geht es darum, umsichtige Vorbereitungsmaßnahmen zu setzen“, erklärt er die Meldepflicht. Grund zur Panik bestehe aber noch nicht. Entscheidend sei jetzt, mit Umsicht und Ruhe in Abstimmung mit den internationalen Organisationen zu reagieren. „Die österreichischen Gesundheitsbehörden sind ausgezeichnet vernetzt und hervorragend auf die aktuelle Situation eingestellt.“
 
Todes-Virus: Alarm auch in Österreich
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Anschober rief Anzeigepflicht aus
 
 
Sicherheit am Airport. Auch am Flughafen Wien-Schwechat ist man auf den Ernstfall vorbereitet. Zwischen drei und vier Flüge aus China landen täglich. „Unsere Aufmerksamkeit gilt natürlich Passagieren, die aus China kommen“, erklärt Peter Kleemann, Pressesprecher des Flughafens: „Unser medizinisches Personal ist informiert, und wir stehen in engem Kontakt mit den ­Gesundheitsbehörden.“ Einsatzpläne für den Notfall stünden bereit.
 

Außenministerium betreut Österreicher vor Ort

Das Außenministerium kümmert sich indes um die 3.000 Österreicher in China. „Die Botschaft in Peking hat alle Österreicher per SMS und E-Mail über das Coronavirus und entsprechende Schutzmaßnahmen informiert“, erklärt Außenminister Alexander Schallenberg. Von Reisen in die hauptsächlich betroffene zentralchinesische Provinz Hubei wird derzeit abgeraten.
 
Todes-Virus: Alarm auch in Österreich
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Während die Behörden in Österreich sich auf eine Einschleppung des Virus vorbereiten, greift China inzwischen rigoros durch. Mehr als 40 Millionen Menschen in rund zwölf Städten wurden von der Außenwelt abgeschottet, indem der Verkehr gestoppt wurde.(mko)
 

Michael Kunze: "Infizierte kommen in eigene Isolierzimmer im Spital"

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Wiener Sozialmediziner Dr. Kunze über das tödliche Virus.
 
ÖSTERREICH: Was passiert, wenn das Coronavirus in Österreich ausbricht?

Michael Kunze: Wenn bei einer Person der Verdacht auf das Coronavirus besteht, wird der Kranke intensiv befragt, wo er genau war. Er kommt in ein Isolierzimmer eines Krankenhauses, um eine wei­tere Ausbreitung zu verhindern.
 
ÖSTERREICH: Gibt es einen Impfstoff gegen das Virus?
 
Kunze: Bisher gibt es weder eine Impfung noch Medikamente. Bis ein passender Impfstoff entwickelt wird, kann es noch Jahre dauern. Die Krankheit selbst wird derzeit wie ­andere Atemwegserkrankungen behandelt. Mehr gibt es derzeit nicht.
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