Mutterkühe sehen etwa in Hunden eine tödliche Bedrohung.
Nach der tödlichen Attacke einer Kuh
in Tirol am Mittwoch warnt die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe vor falschem Verhalten auf der Alm. "Der Hund ist für eine Kuh wie ein Wolf und wird damit als absolut tödliche Bedrohung für ihr Baby empfunden", gab Obfrau Johanna Stadler in einer Aussendung zu bedenken.
Stadler rät daher, sich schon vor der Wanderung mit einem Hund alternative Routen zurechtzulegen, damit Weideflächen gemieden werden können. Ist dies nicht möglich, sollte der Hund angeleint und die Kuhherde in einem Abstand von mindestens 50 Metern umgangen werden.
"Hindernisse aufsuchen"
Wenn die Mutterkuh trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen ihr Kalb bedroht sieht und angreift, "sollten Sie die Leine sofort loslassen und Hindernisse aufsuchen", so die Pfotenhilfe-Geschäftsführerin. Durch das Verstecken hinter einem Felsen, Zaun oder Baum kann die Gefahr des Niedertrampelns gebannt werden.
Wie bei Menschen hat bei Rindern der Schutz des Nachwuchses oberste Priorität, prinzipiell seien Kühe jedoch friedliche Tiere, betont Stadler. Es sei daher in den meisten Fällen ausreichend, in der Nähe einer Herde Ruhe zu bewahren, Blickkontakt zu vermeiden und auf Distanz zu bleiben. Zudem solle man übermütige Jungtiere nicht provozieren und Kälber niemals streicheln.
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