Morgen entscheidet der Haftrichter, ob der Todesschütze in Freiheit kommt.
Wien. Manfred Arbacher-Stöger, der Verteidiger des mordverdächtigen Ex-Soldaten Ali Ü. (22), sieht eine 50:50-Chance. Morgen will er die Enthaftung seines Mandanten bei Gericht beantragen. Wie berichtet, soll der 22-Jährige seinen Kameraden Ismail A. (20) beim Wachdienst in der Albrecht-Kaserne in Wien-Leopoldstadt mit seinem Sturmgewehr STG 77 erschossen haben – es gilt die Unschuldsvermutung.
Verdächtiger will mit Waffe gestolpert sein
Arbacher-Stöger glaubt, dass die Tatrekonstruktion am vergangenen Freitag Ali Ü. entlastet und ergeben habe, dass die tödliche Schussabgabe ein Unfall gewesen sei.
Der Schütze, der sich zunächst über Wochen an nichts erinnern konnte, glaubt inzwischen, gestolpert zu sein, als er seinen schlafenden Kameraden aufwecken wollte. Dabei habe er den Abzug seiner Waffe versehentlich betätigt.
Geladen worden sei das STG 77, als ihm zuvor die Waffe heruntergefallen sei. Ob das den Haftrichter überzeugt, bleibt abzuwarten.