Die Versorgung wurde auf den Wasserleitungsverband Vöckla-Ager umgestellt. Die Ursache ist noch ungeklärt.
Das aus gemeindeeigenen Brunnen stammende Trinkwasser in der fast 9.000 Einwohner zählenden Stadt Attnang-Puchheim im Bezirk Vöcklabruck in Oberösterreich ist mit coliformen Keimen verseucht. Die Ursache ist noch ungeklärt. Die Versorgung der Bevölkerung ist auf den Wasserleitungsverband Vöckla-Ager umgestellt worden. Das teilte Bürgermeister Peter Groiß (S) in einer Presseaussendung am Montag mit.
Coliforme Keime gefunden
Die Verunreinigung ist bereits am
vergangenen Donnerstag bekannt geworden. In einer Probe des Trinkwassers
waren coliforme Keime in einer Konzentration von neun bis elf pro 100
Milliliter entdeckt worden. Ab einer Konzentration von mehr als vier pro 100
Milliliter gelte Wasser in Österreich nicht mehr als "genusstauglich". Der
Nachweis coliformer Keime sei ein Hinweis auf Verunreinigungen, die sowohl
fäkaler als auch nicht fäkaler Art sein können. Das Auftreten müsse nicht
zwangsläufig Gesundheitsgefahr bedeuten, dennoch könnten sie auf andere
gesundheitsschädigende Erreger hinweisen. Deshalb seien behördlich
vorgegebene Maßnahmen einzuleiten, heißt es in der Mitteilung des
Bürgermeisters.
Die Stadtgemeinde habe innerhalb von eineinhalb Stunden die Trinkwasserversorgung von den eigenen Brunnen in Oberstraß und Steinhübel auf die Zufuhr vom Wasserleitungsverband Vöckla-Ager umgestellt. Es habe zu keiner Zeit Gefahr für die Bevölkerung bestanden.
In einem Krisengespräch mit Vertretern aller politischen Parteien sei beschlossen worden, UV-Anlagen anzuschaffen, die auf biologischem Weg eine 100-prozentige Keimfreiheit des Trinkwassers gewährleisten sollen. Der Bürgermeister versicherte, trotz des enormen Schadens und der Installation der UV-Anlagen sei eine Wasserpreiserhöhung auszuschließen.