Ab Ende April

U6-Station Josefstädter Straße teilgesperrt

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Züge in jeweils einer Fahrtrichtung halten für einige Wochen nicht.

Zahlreiche Fahrgäste der Wiener U-Bahn-Linie U6 werden demnächst wieder etwas stärkere Nerven brauchen. Die Station Josefstädter Straße, die seit Juli 2011 saniert wird, muss nämlich ab Ende April teilgesperrt werden. Konkret bedeutet dies, dass die Bahnsteige abwechselnd für jeweils vier Wochen für Passagiere nicht benützbar sind und somit die Züge in der entsprechenden Fahrtrichtung nicht stehen bleiben. Das sei nötig, um die letzten Sanierungsetappen erledigen zu können, teilte Wiener-Linien-Sprecher Dominik Gries der APA mit.

Ende April
Die Teilsperre der Haltestelle beginnt am 29. April und betrifft vorerst alle U6-Züge Richtung Floridsdorf. Sie werden bis einschließlich 24. Mai nicht in der Station Josefstädter Straße halten. Das selbe gilt dann zwischen 27. Mai und 14. Juni für die Züge Richtung Siebenhirten. Danach wird die Station wieder regulär eingehalten. Betroffen sein werden von den Bahnsteigsperren rund 20.000 Öffi-Fahrer, die laut Wiener Linien die Haltestelle täglich benutzen. Aushänge, Durchsagen und Info-Personal sollen für einen möglichst reibungslosen Ablauf sorgen.

Die Verkehrsbetriebe begründen die Maßnahme mit aufwendigen Bodenarbeiten an den Bahnsteigen. Zuerst muss der derzeit aufgebrachte, provisorische Gussasphalt entfernt werden, anschließend erfolgt die Neuverfliesung. Rund 600 Quadratmeter Bodenfläche werden originalgetreu nach den Plänen von Otto Wagner wiederhergestellt. Da die 110 Jahre alte Station denkmalgeschützt ist, wird auch das Denkmalamt den Handwerkern auf die Finger schauen.

Während der Arbeiten können die Bahnsteige nicht betreten werden, das Aus- und Einsteigen ist somit für den betreffenden Zeitraum unmöglich. Ein eingleisiger Betrieb, bei dem die Züge beider Richtungen an jeweils einem Bahnsteig halten könnten, sei aufgrund des dichten Intervalls nicht machbar, versicherte Gries.

Geduld ist weiter gefragt

Die Station Josefstädter Straße hat die Geduld der U6-Benützer in der jüngeren Vergangenheit des öfteren auf die Probe gestellt. Da sich die projektierte Gesamtsanierung des historischen Bauwerks als komplizierter denn angenommen herausgestellt hatte, musste im Sommer 2011 sogar ein Teilstück der U-Bahn-Linie - konkret der Abschnitt zwischen Westbahnhof und Alser Straße - für mehrere Wochen gesperrt werden. Nach Wiederaufnahme des Fahrbetriebs in diesem Bereich blieben die Züge wegen Renovierungsarbeiten trotzdem bis Ende November 2011 nicht in der Josefstädter Straße stehen.

Die Wiener Linien versprechen nun, dass die Großsanierung am Otto-Wagner-Bau mit Herbst endgültig abgeschlossen sein wird. Neben der Neuverfliesung stehen etwa noch kleinere Erledigungen an Außen-und Innenfassade an. Insgesamt zehn Millionen Euro werden die gut zwei Jahre dauernden Arbeiten dann verschlungen haben.

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