Ob sie das Land verlassen haben oder untergetaucht sind, ist Behörden nicht bekannt.
Aufregung in Deutschland: Rund 30.000 abgelehnte Asylwerber sollen einfach untergetaucht sein. Das hat die Bild-Zeitung aus der Differenz der Ausreisepflichtigen und der Zahl jener errechnet, die Sozialleistungen beziehen. Wo sich diese Personen aufhalten, darüber hat die deutsche Regierung keine Informationen, wie es heißt.
Pro Monat verschwinden rund 510 Flüchtlinge
ÖSTERREICH hat sich die Situation hierzulande angesehen: In Österreich sind heuer zwischen Anfang Jänner und Ende September 4.602 abgelehnte Asylwerber untergetaucht, wie es aus dem Innenministerium auf Anfrage heißt. Im Jahr davor waren es 7.800 – das macht insgesamt 12.400 verschwundene Flüchtlinge in nur knapp zwei Jahren.
Die meisten von ihnen dürften in andere Länder weitergereist sein, ohne ihr Verfahren abzuwarten, vermutet das Bundesamt für Asyl (BFA). Selbstverständlich könnten sie sich auch irgendwo unentdeckt in Österreich aufhalten – meistens handelt es sich aber um Asylwerber, die eigentlich ein anderes Zielland hatten und dorthin weiterreisen. „Sie sind zur Festnahme ausgeschrieben“, verkündete BFA-Direktor Wolfgang Taucher vor wenigen Wochen.
Heuer gab es bislang 19.073 Asylanträge
Seit dieser Woche gilt ein neues Fremdenrecht, das für „Ausreise-Verweigerer“ u. a. den Entzug der Grundversorgung und Beugehaft bis zum Verlassen des Landes vorsieht.
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Heuer gab es bislang 19.073 Asylanträge, wobei zu beachten ist, dass noch zahlreiche Verfahren aus den Jahren davor laufen.