Der mutmaßliche Doppelmörder von Linz steigerte seinen Hass über Jahre hinweg.
Wie konnte sich Mohamed H. (54) über die Jahre in diesen Wahnsinn steigern, wie wurde der Tunesier zum mutmaßlichen Doppelmörder des Akademiker-Ehepaars Hildegard (85) und Siegfried Sch. (87) in Linz? Der Killer wollte ein Exempel an der Gesellschaft und an der verhassten FPÖ statuieren, weil ihn alle stets benachteiligt hätten.
Alles fing in seinem ersten Wohnort in Niederthalheim an: Dort fühlte sich der Muslim von seinen österreichischen Nachbarn verfolgt. Seine Reaktion: Er quälte die Katze, kam vor Gericht, wurde verurteilt. Anschließend verlor er seinen Beruf als Tischler-Lehrer, in weiteren Jobs scheiterte er. Schuld waren immer die anderen. Zuletzt das AMS, das ihm die Mindestsicherung kürzte. Er suchte sich Opfer für seine Rache und entschied sich für das Ehepaar, das er kannte und das ihm finanziell geholfen hatte. Der Grund: Mohamed H. (es gilt die Unschuldsvermutung) hielt sie für FPÖ-Anhänger, weil der Sohn als Beamter des Landes für einen FPÖ-Landesrat arbeitet. Der hätte ihm helfen sollen, doch ein Treffen kam nicht zustande. Das Todesurteil für die Eltern.
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