Vorarlberg

Junge Mutter in Kinderdorf getötet

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Das Opfer wurde erwürgt. Der Ex-Freund wurde festgenommen.

Was zuerst wie ein natürlicher Tod aussah, war offenbar ein brutaler Mord: Am Samstag wurde die Leiche der jungen Mama Rebecca M. (21) im SOS-Kinderdorf in Dornbirn gefunden. Die Frau war dort selbst aufgewachsen, hatte seit vergangenem Herbst mit ihrem erst vier Monate alten Baby eine eigene Wohnung bezogen. Dort wurde sie auch von ihrer früheren Kinderdorfmutter tot auf der Couch entdeckt. Die kleine Tochter Johanna lag, zum Glück wohlauf, im Nebenraum.

„Erst deutete nichts auf ein Verbrechen hin“, so Hardy Tschofen, Landes­kriminalamtschef: „Doch die Obduktion der Leiche brachte zum Vorschein, dass mit massiver Gewalt ihr Kehlkopf eingedrückt wurde.“

Mordverdacht
Die Ermittler nahmen ihre Arbeit auf, am Dienstag um 11.30 Uhr klickten in einer Wohnung in Lustenau die Handschellen. „Die Kollegen nahmen den Ex-Freund der Frau fest, der auch der Vater des Babys ist.“ Jelenko R. (26) steht unter Mordverdacht. Mögliches Motiv: Die Tote hatte sich vor zwei Monaten von dem 26-Jährigen getrennt. Es gilt die Unschuldsvermutung.

LKA-Chef: "Ihr Baby lag im Nebenraum"

ÖSTERREICH: Herr Oberst Tschofen, was ist im SOS-Kinderdorf in Dornbirn passiert?
Hardy Tschofen: Am Samstag wurde die Leiche einer 21-jährigen Bewohnerin gefunden. Ihr vier Monate altes Baby lag im Nebenraum.

ÖSTERREICH: Dachten Sie sofort an ein Tötungsdelikt?
Tschofen: Nein, erst eine Obduktion brachte die Gewissheit, dass massiv auf ihren Kehlkopf eingedrückt wurde.

ÖSTERREICH: Sie haben am Dienstag den Ex-Freund festgenommen.
Tschofen: Das Paar hat sich vor zwei Monaten getrennt, er steht unter dringendem Mordverdacht.

ÖSTERREICH: Wie geht es dem Baby?
Tschofen: Dem kleinen Mädchen geht es gut, es wird im Kinderdorf betreut und ist dort in guten Händen.

 

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