Die Terroristen gaben sich als Flüchtlinge aus und reisten durch Europa.
Anfang Oktober legt an der griechischen Insel Leros ein Schiff an. An Bord waren fast zweihundert Flüchtlinge - darunter aber auch mehrere Top-Terroristen. Zwei von ihnen erlangten wenig später traurige Berühmtheit. Sie sprengten sich am 13. November in Paris vor dem Stade de France in die Luft. Sie waren Teil der Terrorzelle, die für die blutigen Anschläge in Paris verantwortlich waren und dabei 130 Menschen tötete.
Zwei andere kamen nicht bis nach Paris. Sie wurden von den Grenzschützern wegen gefälschter syrischer Pässe aufgehalten - und wurden kurioserweise zur Ausreise innerhalb von 30 Tagen verdonnert, berichtet der Spiegel. Mohammad G. A. alias Faysal A. und Adel H. alias Nasser Said M. alias Fozi B. alias Khaled A. zogen weiter nach Norden. Am 4. Dezember erreichten sie Österreich. Dort konnten die beiden am 10. Dezember in einer Flüchtlingsunterkunft in Salzburg festgenommen werden. Dabei sollen sie zugegeben haben, dass sie zur Paris-Terror-Zelle gehörten.
War man sich ursprünglich sicher, dass ISIS keine Terroristen als Flüchtlinge nach Europa schmuggeln würde, hat sich das nun geändert. Zwar wird weiter an der Zweckmäßigkeit gezweifelt, aber man wolle dem verhassten Westen dessen Verwundbarkeit aufzeigen, so Experten.