Flüchtlingskrise

Wertekurse für Flüchtlinge

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Die "Integrationspflicht" für Flüchtlinge soll bundesweit eingeführt werden.

Im März starten auch in Niederösterreich, Oberösterreich und Salzburg die "Werte- und Orientierungskurse" für Asylberechtigte. In Wien werden eigene Länderkurse angeboten, in Kärnten sollen die Kurse demnächst beginnen.

Integrationsplan
Die Werte- und Orientierungskurse sind Bestandteil des im November von Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP) vorgestellten Integrationsplans. Mit der Maßnahme sollen Asylberechtigten die Grundwerte des Zusammenlebens (etwa Menschenwürde, Freiheit, Rechtsstaat, Gleichberechtigung Mann-Frau) sowie Wissen über "zentrale Gesellschaftsbereiche" (Bildungssystem, Arbeitsmarkt, Gesundheitssystem) vermittelt werden. Grundlage der Kurse ist die Lernunterlage "Mein Leben in Österreich: Chancen und Regeln" und ist in die häufigsten Flüchtlingssprachen (Arabisch, Farsi/Dari und Englisch) übersetzt.

Seitens des Integrationsministeriums wird eine "Integrationspflicht" angestrebt, die einen Besuch der Wertekurse, einen Deutschkursbesuch sowie Arbeitsbereitschaft umfasst. Bei Zuwiderhandeln sind Kürzungen von Sozialleistungen geplant.

Wien
In Wien werde der Fokus zum einen auf Spracherwerb gesetzt - wobei etwa subsidiär Schutzberechtigte, die rein rechtlich keinen Anspruch auf einen Deutschkurs hätten, ebenfalls unterstützt werden, wie es aus dem Rathaus hieß. Die schulische Ausbildung rückt ebenfalls immer mehr ins Blickfeld: Fast 2.000 Flüchtlingskinder werden derzeit in den Wiener Pflichtschulen unterrichtet, mehr als 300 zusätzlich in den diversen Formen der Oberstufe.

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