Schwer verletzt

Wieder Lost Place-Unfall: 38-Jähriger stürzte von Schwimmbad-Dach

Nur kurz Zeit nachdem in Kaltenleutgeben bei Wien eine 15-Jährige beim Durchstreifen eines alten Zementwerkes tödlich verunglückt, kam es auf der Laßnitzhöhe bei Graz zum nächsten Sturz-Drama an einem sogenannten Lost Place.

Stmk. Laut Feuerwehr ereignete sich der lebensgefährliche Vorfall - wie erst jetzt bekannt wurde - Freitagabend gegen 21 Uhr im alten Schwimmbad des verfallenen Kurzentrums Laßnitzhöhe mitten im Wald. Alarmiert wurden die Freiwillige Feuerwehr Laßnitzhöhe und die Florianis aus Autal. Nach ersten Informationen war eine Person vom Dach meterweit in die Tiefe gestürzt. 

schwimmbad laßnitzhöhe
© zVg

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© zVg

Am Einsatzort begannen zwei Trupps sofort mit der Suche nach dem Verletzten in der spooky Bauruine. Zeitgleich traf die Mannschaft des Roten Kreuzes ein, die den Verunglückten schließlich auffinden konnte. Während die Sanitäter die medizinische Erstversorgung übernahmen, leuchtete die Feuerwehr die Unfallstelle aus und bereitete die Rettung vor. 

schwimmbad laßnitzhöhe
© FF Laßnitzhöhe

Mit Motorsäge zu Verletzten vorgerückt

Da der Außenbereich des Gebäudes - bei dem es sich um einen Geheimtipp für Challenges auf der Suche nach Lost Places handelt - tatsächlich stark bewachsen war, musste die Besatzung des TLFA-3000 mit einer Motorsäge einen Zugang freischneiden. Anschließend wurde die verletzte Person in Absprache mit dem Notarzt mittels Schleifkorbtrage aus dem Gebäude gebracht und in den Rettungswagen überführt. Nach Abschluss der Rettungsmaßnahmen rückten die Einsatzkräfte wieder ins Feuerwehrhaus ein und stellten die Einsatzbereitschaft wieder her.  

Abschließend warnt die Feuerwehr eindringlich vor Ausflügen ins alte Schwimmbad bzw zum alten Kursanstalt: Das Betreten sei strengstens verboten. Das Gelände ist abgesperrt und es befinden sich ausreichend Verbotsschilder vor Ort.  Neben den Gefahren durch marode Bausubstanz und ungesicherte Höhen besteht auch ein erhebliches Risiko für die Einsatzkräfte, die bei Rettungseinsätzen ihr eigenes Leben riskieren. Zusätzlich müssen sich Personen, die das Gelände unerlaubt betreten, auf eine Besitzstörungsklage einstellen.

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