Wien

Millionenschwere Marihuanazucht ausgehoben

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Die "Gärnter" zweigten den Strom dafür illegal ab.

Gut florierende Drogenplantagen wurden von zwei Polen in Wien betrieben: Marihuana im Wert von 22 Millionen Euro dürfte das Duo nach Rechnung der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) insgesamt gepflanzt haben. Suchtgift im Wert von etwa zwei Millionen Euro wurde in zwei Wohnungen sichergestellt. Für einen "Gärtner" hatten beim Gießen die Handschellen geklickt. Die Verdächtigen sollen außerdem Wien Energie um eine stolze Summe geprellt haben.

Indoor-Plantage am Urban-Loritz-Platz
Die 56 und 45 Jahre alten Männer wurden bereits im Dezember 2010 verhaftet, weitere Erhebungen waren die Folge. Die Polen, seit Jahren unauffällig in Österreich, hatten in einer Wohnung auf dem Urban-Loritz-Platz im Bezirk Neubau eine Indoor-Plantage betrieben. Den für die Aufzucht notwendigen Strom zweigten sie illegal ab, indem sie eine Brücke um den Stromzähler einbauten.

952 Pflanzen zugeordnet
Nach dem Zugriff durch die Ermittler der EGS und den Abgleich von DNA-Spuren konnte dem Älteren der Betrieb einer weiteren Marihuana-Plantage mit 952 erntereifen Pflanzen zugeordnet werden. Diese war 2009 im Zuge eines Wassergebrechens in einer Wohnung in der Leystraße in der Brigittenau entdeckt worden.

Die Kriminalisten gehen von mehreren Erntezyklen aus. Die "Gärtner" gaben das Suchtgift an Händler weiter.

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