So flog irrer Coup auf

15 Jahre Haft für sechs iPhones

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Der Haupttäter rekrutierte seine Mittäter beim Shoppen in einem Einkaufszentrum.

Zum Coup auf einen Handy-Shop im 22. Bezirk schritt die Bande Anfang Februar. Kurz davor hatte der Albaner Shemshi S. (26, Vater einer kleinen Tochter) beim Einkaufsbummel im Donauzentrum zwei junge Landsleute (17) getroffen und gefragt, ob sie „Lust auf einen Überfall hätten und jemand kennen, der eine Waffe hat“.

Spontan fiel ihnen ein gleichaltriger Österreicher ein, der einen gasbetriebenen Uzi-Nachbau daheim hatte. Über WhatsAPP kontaktierten sie den Kumpel und schritten sogleich zur Tat.

Hammer

In einem nahen Handy-Laden schlug das vermummte Quartett zu – einer mit der MP im Anschlag, der Zweite zerschlug mit einem Hammer eine Vitrine, der Dritte grapschte sich sechs iPhones im Wert von 3.310 Euro, einer stand Schmiere.

Die Bande entkam, wurde aber einen Monat später überführt – weil der 26-Jährige so „klug“ war, seinen Anteil, nämlich drei iPhones, in der Excalibur City in Kleinhaugsdorf zu verkaufen. Er dachte, im Niemandsland zu Tschechien seinen echten Ausweisherzeigen zu können.

Wien

In der Anklage fährt die Staatsanwaltschaft schwere Geschütze gegen die samt und sonders einschlägig amtsbekannten und vorbestraften Gang-Mitglieder auf. Schwerer Raub bedeutet beim Erwachsenen bis zu 15 Jahre, bei den Jungen bis zu 7,5 Jahre Haft. Dazu kommen fast bei allen Bewährungsstrafen, die jetzt schlagend werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

(kor)

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