In Wien, wo es die meisten Altbauwohnungen gibt, steigt der Richtwert um 4,12 Prozent auf 5,81 Euro pro Quadratmeter.
Ab 1. April müssen Mieter und Mieterinnen in Altbauwohnungen wieder etwas tiefer in die Tasche greifen. Die Richtwertmieten steigen um rund 4 Prozent, geht aus dem Bundesgesetzblatt hervor. Zwei Drittel der Haushalte, die diesem Mietensystem unterliegen, befinden sich in Wien, wo der Richtwert um 4,12 Prozent auf 5,81 Euro pro Quadratmeter steigt.
Laut Mietervereinigung sind von der Erhöhung über 300.000 Mieter und Mieterinnen betroffen. Die Erhöhung führe bei einer 80-Quadratmeter-Wohnung in einem Altbau in Wien zu Mehrkosten von über 240 Euro im Jahr, sagte Georg Niedermühlbichler, Präsident der Mietervereinigung Österreichs (MVÖ), kürzlich.
Scharfe Kritik von SPÖ
Scharfe Kritik kam am Mittwoch von SPÖ-Wohnbausprecherin Ruth Becher. "Es ist eine Ungeheuerlichkeit, dass diese Regierung, die noch keine einzige Maßnahme zur Senkung der Mietkosten ergriffen hat, den ÖsterreicherInnen per Verordnung eine gravierende Mieterhöhung verpasst." Die SPÖ hatte zuvor eine Aussetzung der Anpassung der Richtwertmieten gefordert. Ein entsprechender Antrag der SPÖ sei nicht behandelt, ein parlamentarischer Bautenausschuss sei verhindert worden, kritisierte Becher.