ÖVP & FPÖ üben Kritik an Spital

"Kreuz-Verbot" im KH Nord löst Polit-Wirbel aus

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Das Kruzifixverbot im Spital Nord löst eine heftige Debatte unter den Parteien aus. 

Floridsdorf. In der Klinik Floridsdorf (Krankenhaus Nord) ist in den Zimmern seit jeher auf Kruzifixe verzichtet worden. ÖVP und FPÖ üben teils scharfe Kritik, die man im Bürgermeister-Büro wiederum nicht nachvollziehen kann. Laut Spitals-Pflegedirektor Jochen Haidvogel ist der Kreuz-Verzicht in der Klinik Floridsdorf schon in der Planungsphase beschlossen worden. Man möchte durch nur ein religiöses Symbol in den Zimmern keine anderen Konfessionen diskriminieren, äußerte sich Haidvogel. Außerdem gebe es auf Ebene drei des Spitals ein Seelsorgezentrum mit einer christlichen Kapelle, einer Moschee und einem jüdischen Gebetsraum.

Kruzifix. Der nicht amtsführende ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch sprach von einer „unverständlichen“ Entscheidung: „Das Kreuz ist nicht nur als religiöses Symbol zu sehen, sondern ist ein geistes- und kulturgeschichtliche Symbol Europas.“

Der Krankenanstaltenverbund (KAV) teilte mit, dass es den Häusern freistehe, ob Kreuze aufgehängt werden oder nicht. Vor allem an älteren Standorten seien die Zimmer damit ausgestattet. „Und wo sie einmal hängen, nehmen wir sie sicher auch nicht ab“, betonte eine Sprecherin. Jeder Patient, der es wünsche, ein Kreuz in sein Zimmer mitzunehmen, könne dies auch tun. 

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