Wien

Aliyev-Assistent:
 "Urlaub statt
 Mord-Komplott"

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Im Aliyev-Prozess leugnete der Zweitangeklagte Koshlyak jede Verwicklung in den Mord.

Was passierte genau in der Tatnacht 2007, als die beiden kasachischen Banker Zholdas Timraliyev und ­Aybar Khasenov unter mysteriösen Umständen starben? Laut ­Gericht war es Mord, die Mittäter des mittlerweile verstorbenen Ex-Kasachen-Botschafters Rakhat Aliyev sollen ­Alnur Mussayev und ­Vadim Koshlyak gewesen sein.

Er weist Vorwürfe zurück
Letzterer wurde am Freitag im Straflandesgericht erstmals befragt – er verteidigte sich so: „Wir haben uns in einem ­Erholungsraum entspannt. Wir sind da gesessen und ­haben Alkohol getrunken. Ich habe niemanden erdrosselt“, sagte der 42-Jährige.

„Feier bis nach Mitternacht“
Laut Koshlyak, für den die Unschuldsvermutung gilt, lief alles ganz anders: Der Kasache hätte ­Aliyev im Jänner 2007 auf einer Dienstreise begleiten sollen. Weil diese aber abgeblasen wurde, fuhren sie in einen Sport- und Saunakomplex in Almaty. Mit dabei: das spätere Mordopfer ­Zholdas Timraliyev.

„Keine Misshandlung“
Die Zeit beschrieb Koshlyak aber als Kurzurlaub, von „Streitgesprächen oder Misshandlung“ will er nichts mitbekommen haben. „Wir feierten bis weit nach Mitternacht und haben in der Saunalandschaft übernachtet.“ Bevor er am nächsten Tag spazieren ging, sah er das spätere Mordopfer noch. „Ich stehe als Doppelmörder vor Gericht, weil ich lange mit Aliyev zusammengearbeitet habe. Wir wurden zu Staatsfeinden deklariert.“ Die Verhandlung wird nächsten Mittwoch fortgesetzt.

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