Geld in nur 8 Monaten veruntreut

Buchhalterin betrog Sacher um 1 Million Euro

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Um ihren Pleite-Sohn zu finanzieren, veruntreute eine Mutter ein Vermögen. 

Wien. Aufstieg und Fall einer Angestellten, die sich von ganz unten hochgearbeitet hatte: Die ehemalige Chefbuchhalterin der Hotel Sacher ­Betriebs GmbH, steht vor den Trümmern ihres Lebens. Die gebürtige Wienerin muss sich kommende Woche vor dem Straflandesgericht verantworten, weil sie laut Anklage 1.076.850,29 Euro von den Geschäftskonten von Österreichs berühmtesten Hotel veruntreut haben soll.

Star-Anwältin Astrid Wagner verteidigt die Buchhalterin, die nach Haupt- und Handelsschule bereits vor über 30 Jahren bei Sacher eingestiegen war, dort Karriere machte und ein gutes Gehalt verdiente. In ihrer Vertrauensposition als Chefbuchhalterin der Betriebs GmbH hatte sie schließlich Zugriff auf all Geldbewegungen des Unternehmens.

Ihr Sohn verprasste die Million vom Sacher

Es war der eigene Sohn, der sie auf die schiefe Bahn brachte. Er lebte auf großem Fuß, hatte überall Schulden, pumpte seine Mutter am Schluss fast täglich an. Und belog sie: „Wenn ich nicht zahle, bringen die mich um.“ Die Buchhalterin brachte es nicht übers Herz, ihr Kind im Stich zu lassen. Aus falsch verstandener Mutterliebe und nachdem sie ihre eigenen Reserven aufgebraucht hatte, bediente sie sich am Geld ihres bekannten Arbeitgebers.

Reue der Buchhalterin kam für Justiz zu spät

Innerhalb von nur acht Monaten veruntreute sie in sechs Transaktionen über eine Million Euro, bunkerte das Vermögen auf ihrem eigenen Giro- und Sparkonto.

Die Bank ließ den Schwindel auffliegen, der Arbeitgeber reagierte kulant. Neben einer einvernehmlichen Kündigung wurde die Wiedergutmachung des Schadens vereinbart. Doch für die Staatsanwaltschaft kam die tätige Reue der geständigen Frau als Strafaufhebungsgrund zu spät. Sie erhob Anklage. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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