Polizei bittet um Hinweise

"Dachrinnen-Betrug": Täter wollten 24.000 Euro von Opfer

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Das Opfer wurde von den Tätern zur Zahlung gedrängt und auch zur Bank begleitet, wo das Geld abgehoben werden sollte. 

Wien. Durch die Umsicht eines aufmerksamen Bankangestellten gelang es gestern, vier Personen nach versuchtem Betrug festzunehmen, wie die Polizei in einer Aussendung schreibt. Die Beschuldigten (24, 29, 33, 37; alle Stgb.: Rumänien) hatten eine in ihrem Garten arbeitende Frau (75) angesprochen und gaben an, dass das Dach und die Dachrinne beschädigt seien. Laut Opferangaben bot man die Reparatur für 20 Euro an, die Frau willigte ein. Nach Abschluss der Arbeiten forderten die Männer bis zu 24.000 Euro von der 75-Jährigen.

Das Opfer wurde von den Tätern zur Zahlung gedrängt und auch zur Bank begleitet, wo das Geld abgehoben werden sollte. Ein Bankangestellter bemerkte jedoch den Vorgang und alarmierte die Polizei. Einsatzkräfte konnten das zwischenzeitlich geflüchtete Täterfahrzeug mit polnischem Kennzeichen auf der Autobahn A3, Raststation Hornstein, anhalten und vier Männer festnehmen.

In dem Fahrzeug fanden die Beamten neben Werkzeug und Materialien diverse Fantasieausweise, die die Beschuldigten offensichtlich als Dachdecker legitimieren sollten. Es erfolgten zunächst Anzeigen wegen gewerbsmäßigen Betrugs, Sachbeschädigung und Urkundenfälschung. Ungeklärte Betrugsfälle mit ähnlichen Modi werden derzeit abgeglichen. Prävention:

Dienstleistungsbetrug

Bei diesen Betrugsfällen versuchen die Täterbanden (meist aus Osteuropa) durch besonders günstige Angebote die Opfer dazu zu bewegen, eine Dienstleistung in Anspruch zu nehmen, z. B. Reparatur vermeintlich beschädigter Fassaden, Dächer, Dachrinnen. Bevor die Fertigstellung der versprochenen Leistung (handwerklich meist äußerst unzulänglich) erfolgt, werden bereits weit überhöhte Zahlungen vom Opfer gefordert.

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