Verschütteten gerettet

Gasexplosion: Der Held von Wieden

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Beherzte Rettungsaktion von Zivilisten nach Gasexplosion. Wien sucht den unbekannten Helden von Wieden.

Es ist die Ruhe nach dem großen Knall: Mittwoch gegen 19.00 Uhr atmeten die Menschen nach der vermutlichen Gasexplosion in einem Gründerzeit-Wohnhaus im Bereich Preßgasse/Schäffergasse in Wien-Wieden auf. Augenzeugen ordneten ihre Erinnerungen, was geschah, als es kurz nach 16.30 Uhr plötzlich gekracht hatte. Sonst gab es Schutt und Glasscherben in unmittelbarer Umgebung.

"Ich war in meinem Lokal. Die Erschütterung war so groß, dass von der Decke und aus den Ritzen der Kalk gerieselt ist. Wir sind in Richtung Preßgasse gelaufen", schilderte die Beschäftigte in einem kleinen Weinlokal mit sprichwörtlich lokalen Gästen in der nächsten Umgebung ihre Erlebnisse.

"Ich bin genauso hingelaufen. Eine große Staubwolke stieg in der Preßgasse auf. Vor dem Haus lag ein Schutthaufen. Ein Mann, selbst verletzt, aus dem Nebenhaus rief. 'Kommt, helft!' Zu viert haben die Menschen eine verschüttete Person geborgen, von der man nur einen Fuß hervorragen gesehen hatte. Ich muss den Mann morgen finden. Der war ein Held", sagte Isabella T., selbst in nächster Umgebung wohnhaft, gegenüber der APA.

Ein anderer Anrainer: "Ich habe 'spanisches Yoga' als Fitness betrieben. Ich habe einfach am heißen Nachmittag geschlafen. Plötzlich hat es gekracht. Da war ich plötzlich mehr als wach."


Sonst war es Mittwochabend ausgesprochen ruhig in der Umgebung. Kein Verkehr, wenige Menschen auf den Straßen. Sie hatten sich zurückgezogen. Sonst: Dutzende Einsatzfahrzeuge von Rettungsdiensten, Feuerwehr inklusive Drehleiter und Bauunfall-Fahrzeug und von Polizei. "In der Preßgasse ist keine Fensterscheibe heil", sagte man bei den Anrainern.

 

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