Teil einer Operation mehrerer europäischer Polizeibehörden.
In Wien sind drei Cannabis-Großhändler verhaftet worden. Suchtgiftfahnder des Landeskriminalamts hoben in zwei Wohnungen Indoor-Gewächsanlagen mit mehreren Hundert Pflanzen aus. Zudem wurden rund 20 Kilogramm Cannabisharz sichergestellt, die aus dem Ausland importiert worden sein dürften.
Was die drei Einheimischen im Alter von 45, 52 und 53 Jahren nicht selbst anbauten, kam vermutlich aus Spanien ins Land. Auf welchem Weg, ist nicht restlos geklärt. Vermutlich wurden die Drogen sowohl mit der Post geschickt, als auch auf Kurierfahrten mitgebracht.
Die Beschuldigten betrachtet das Landeskriminalamt - Außenstelle Süd, das im Rahmen der noch laufenden Operation mit spanischen und weiteren europäischen Polizeibehörden zusammenarbeitet, als "Hintermänner", die in größeren Mengen an Unterhändler weiterverkauften, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer der APA. Am meisten liegt offenbar gegen den 52-jährigen Verdächtigen vor. Er soll seit vermutlich drei Jahren in größerem Stil Drogengeschäfte betrieben haben.
In den Bezirken Liesing, Hernals und Wieden wurden vier Wohnungen durchsucht. Zumindest eine sei ein "Drogenbunker" gewesen, sagte der Sprecher, in zwei wurde Cannabis angebaut. Auch 37.000 Euro Bargeld wurden sichergestellt. Allein das gefundene Cannabisharz hat laut Maierhofer einen Straßenverkaufswert von rund 120.000 Euro.
Einer der Beschuldigten sei offiziell arbeitslos, einer seinen Angaben zufolge als Arbeiter beschäftigt gewesen, der dritte Pensionist. Alle befinden sich in Haft.