Lerchenfelder Gürtel

Erste "Gaffer"-Festnahme in Wien: Polizei-Einsatz behindert

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Frau verletzte Polizistin und handelte sich weitere Anzeigen ein.

Ein schaulustiges Pärchen, das in der Nacht auf Samstag am Lerchenfelder Gürtel in Wien einen Hilfseinsatz behindert hatte, ist von der Polizei festgenommen worden. Der deutsche Student und seine Begleiterin hatten sich geweigert, der Wegweisung nach den neuen Bestimmungen des Sicherheitspolizeigesetzes Folge zu leisten. Der Paragraph § 81 Abs. 1a kommt zur Anwendung, wenn "die Erfüllung einer Amtshandlung behindert und/oder die Privatspäre von Betroffenen unzumutbar beeinträchtigt wird".

Ein Mann hatte sich gegen 4.00 Uhr durch die Glasscherben einer zerbrochenen Flasche selbst verletzt. Mehrere Nachtschwärmer wollten sich den folgenden Polizeieinsatz offenbar nicht entgehen lassen. Doch während die anderen Gaffer auf Aufforderung das Feld räumten, dachte das Pärchen nicht daran und kam den Beamten und dem Unfallopfer bis zu einem halben Meter nahe.

Anzeigen nach mehreren Abmahnungen

Die beiden wurden nach mehreren Abmahnungen schließlich angezeigt, weigerten sich aber, sich auszuweisen und wurden festgenommen. Die Frau wehrte sich dagegen und verletzte eine Polizistin an der Hand, womit sie sich auch Anzeigen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt sowie schwerer Körperverletzung einhandelte.

Erste "Gafferei"-Festnahme

Im Arrest konnte die Identität des 25-Jährigen geklärt werden. Er machte einen betrunkenen Eindruck, verweigerte jedoch einen Alkotest. Seine Freundin blieb auch hinter Gittern unkooperativ. Weil sie ihre Identität nicht Preis geben wollte, wurde sie ins Polizeigefangenenhaus in der Josefstadt gebracht. Damit ist sie der erste Fall nach dem neuen "Gaffer"-Paragraphen.   

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