24 Monate, davon acht Monate unbedingte Haft - 60-Jähriger sitzt seit Dezember in U-Haft.
Einer der drei Männer, die im November 2018 im Wiener Dorotheum ein Renoir-Gemälde gestohlen haben sollen, ist am Donnerstagnachmittag zu 24 Monaten, davon acht Monate unbedingter Haft wegen schweren Diebstahls im Rahmen einer kriminellen Vereinigung verurteilt worden. Da der 60-Jährige seit Anfang Dezember in U-Haft sitzt, wurde er sofort auf freien Fuß gesetzt.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Während der Beschuldigte die Strafe annahm, kündigte die Staatsanwaltschaft Berufung an. Der Ukrainer muss zudem an eine Versicherung 120.000 Euro zahlen, um den Schaden wiedergutzumachen. Das Gemälde ist bis heute verschwunden.
Zwar ist der Mann bereits in seiner Heimat wegen eines ähnlichen Deliktes 2005 vor Gericht gestanden. Da dies nach österreichischem Recht bereits verjährt ist, galt der Ukrainer als unbescholten, was bei dem Urteil mildernd gewertet wurde. Erschwerend war der Diebstahl eines besonderen Kulturgutes und dass der Schaden mehr als 5.000 Euro ausmacht.