Neuer Gemeindebau wurde in der Seestadt Aspern nach Lotte Brainin benannt. Sie wurde vor und während des zweiten Weltkrieges verfolgt.
Der neue Gemeindebau in der Mela-Köhler-Gasse 7 wurde einer außerordentlich mutigen Frau gewidmet: Lotte Brainin, die sich dem Nazi-Regime entgegenstellte.
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Nobelpreisträgerin setzte sich für Namensgebung ein
Die Benennung des Gemeindebaus fand in Beisein von Hugo Brainin, dem 100-jährigen Witwer der 2020 verstorbenen Lotte Brainin, Mitgliedern der Familie und Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek statt. Sie war Lotte Brainin sehr verbunden und setzte sich für die Benennung ein.

(v.l.n.r.) Karin Ramser (Direktorin Wiener Wohnen), Bürgermeister Michael Ludwig, Elfriede Jelinek, Familie Brainin, Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler, Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál, Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy und Paul Steurer (Direktor Wigeba)
„Sich für Menschenwürde, gegen Hass, Hetze, Krieg und gegen ein barbarisches Regime einzusetzen, ist heute ebenso wichtig wie damals. Umso bedeutsamer sind Persönlichkeiten wie Lotte Brainin, die dem menschenverachtenden Nationalsozialismus mutig Widerstand geleistet haben. Sie überlebte Folter und Konzentrationslager, gelang die Flucht aus dem KZ – und sie bewahrte sich ihre Haltung und ihren Einsatz für Menschlichkeit. Lotte Brainin verdient unsere höchste Anerkennung. Die heutige Benennung ist ein Zeichen der Wertschätzung und Erinnerung: an sie, an alle ihre Mitstreiterinnen und Mitstreiter – und an das, was diese mutigen Menschen für uns erkämpft und geopfert haben. Ihr Vermächtnis soll unvergessen bleiben“, betonte Bürgermeister Michael Ludwig in seiner Ansprache.