Der 56-jährige Unternehmer soll zuerst eine Lüge erzählt haben.
Ein dreister Umweltsünder hat in Wien-Liesing 150 Liter Dieselöl einfach in den Kanal gekippt – und damit den Liesingbach verseucht. Gewässeraufsicht und die Wasserpolizei waren am Wochenende im Großeinsatz, um die stinkende Ölspur zu stoppen. Mit Spezialgerät wurde verhindert, dass sich die giftige Brühe weiter ausbreitet. Ein ekliger Ölfilm trieb bereits im Bach.
Verantwortlich dafür war ein 56-jähriger Unternehmer, der erst dreist log, dann aber kleinlaut gestand. Zuerst behauptete er, ein Fass sei einfach "umgefallen". Doch die Ermittler durchschauten den Schwindel schnell. Der Mann hatte das Öl absichtlich im Kanal entsorgt. Jetzt muss er sich für die Umwelt-Sauerei verantworten.
Anzeige gegen Unternehmer
Die Polizei zeigte den dreisten Diesel-Sünder an. Das Landeskriminalamt Wien (Umwelt-Ermittler) übernahm den Fall.
Renaturierter Liesingbach ist ein Juwel in der Stadt.
Jetzt drohen dem Unternehmer saftige Strafen – denn illegale Öl-Entsorgung ist kein Kavaliersdelikt. Die Behörden arbeiten weiter daran, die letzten Reste der Verschmutzung zu beseitigen. Gerade die Liesing wird immer wieder von Umweltsündern kontaminiert. Seit Jahren kommt es immer wieder vor, das Farben, Öl oder giftige Substanzen in den Bach gelangen, der bis vor kurzem aufwändig von der Stadt renaturiert wurde. Die Liesing und ihre Ufer sind eines der größten Naherholungsgebiete im Westen und Süden Wiens.