Proteste von wütenden Kunden

Mitarbeiter bedroht: Supermarkt nimmt LGBTQ-Produkte aus dem Sortiment

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Nach Bedrohungen der eigenen Beschäftigten hat die US-Einzelhandelskette Target einige Produkte zur Unterstützung der LGBTQ-Szene aus dem Sortiment genommen.  

Seit der Einführung der neuen Kollektion zum diesjährigen "Pride Month" zur Würdigung unter anderem von Schwulen, Lesben und Transpersonen habe es Drohungen und andere Vorkommnisse gegeben, "die die Sicherheit und das Wohlbefinden unseres Teams gefährden", erklärte der US-Einzelhandelsriese am Mittwoch.

Angesichts dieser "unberechenbaren Umstände" sehe sich das Unternehmen gezwungen, Anpassungen vorzunehmen und einige Produkte aus den Regalen zu nehmen, hieß es weiter. Target werde aber weiter an der Seite der Szene stehen, die traditionell im Monat Juni mit Veranstaltungen gewürdigt wird, und sie unterstützen.

Hersteller als "satanistisch" beschimpft

Target hatte zuletzt eine Reihe einschlägiger neuer Artikel ins Sortiment aufgenommen, unter anderem für Transgender-Menschen geeignete Bademode, eine Tasse mit dem Aufdruck "Gender Fluid", was eine flexible Geschlechtsidentität umschreibt, und bedruckte T-Shirts, die mit den Ausdrücken proud und pride (stolz und Stolz) auf den "Pride Month" anspielen.

Konservative Aktivisten hatten sich dann in den Geschäften gefilmt und sich über die Regenbogen-Produkte lustig gemacht. Die britische Firma, die die Produkte für Target herstellt, wurde in rechten Medien als "satanisch" beschimpft.

Kaliforniens demokratischer Gouverneur Gavin Newsom beklagte eine "systematische Attacke auf die Homosexuellen-Szene im ganzen Land" und kritisierte den Schritt von Target. Damit liefere die Kette die LGBTQ-Szene "den Extremisten aus". 

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